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Anonym: Traktat von den vier Wachen der minnenden Seele

Enthalten in:Einsiedeln, Stiftsbibliothek. Cod. 278 (1040)
Mystici sermones Deutsch
lfd. Nr.:76
Zählung lt. Katalog:36
Foliierung:279a - 281b
Verfasser:Anonym
Bezeichnung/Überschrift:Traktat von den vier Wachen der minnenden Seele
Incipit:Üs. Dis ist von den menschen der von minen got ze teil ist worden (279b) Dirre mensche der also vf got. vnd in got entslaffen ist. Der hat die welt vnd sin selbes lib. vnd allv´ sterbendv´ ding. vnder sine fvese getreten. ...
Explicit:... Da sich die lvderren geiste erswingent. vnd da ist der mensche von vnmessiger mine versvnken in die grvndelosen tieffi gottes . Also sprichet. Sant Dynisius die groste wollust die der geiste gehaben mag ... Sant paulus sprichet der an got haftet mit allem sime wesen der wirt ein geiste mit gotte. Her zvo helf uns got. Amen.
Texttyp:Traktat
Bibelstellen:Ct 8,5
Personennamen:
  • Dionysius Areopagita
  • Paulus
Parallelüberlieferung:München, Bayerische Staatsbibliothek, Cgm 627, 243ra-244ra;
München, Bayerische Staatsbibliothek,. Cgm 628, 86ra-vb;
Nürnberg, Stadtbibliothek, Cent. VI, 43m, 147r-149r;
Stuttgart, Württembergische Landesbibliothek, Cod. theol. et phil. 2° 283, 275vb – 278ra.
Literatur:
  • Nemes, B. J., Eckhart lesen – mit den Augen seiner Leser. Historisch mögliche Eckhart Lektüren im Augustinerchorherrenstift Rebdorf, in: Löser, F. / Schiewer, H.-J. / Schiewer, R. (Hg.), Meister Eckharts Werk und seine Wirkung: Die Anfänge (Jahrbuch der Meister Eckhart Gesellschaft 11) Stuttgart 2017, S. 165-195, hier: S. 187f.
  • Schneider, K., Die deutschen Handschriften der Bayerischen Staatsbibliothek München: Cgm 501-690 (Catalogus codicum manu scriptorum Bibliothecae Monacensis V,4), Wiesbaden 1978, S. 259f., 268.
Sonstiges/Bemerkungen:Da der Text in der Forschung bisher noch wenig Beachtung gefunden hat, ist es ohne weiteres nicht möglich, die Überlieferungslage genau zu rekonstruieren. Dennoch gibt es Anhaltspunkte, die auf eine Verwandtschaft der Texte in den oben genannten Hss. hinweisen.
In den Münchner Hss. Cgm 627 sowie Cgm 628 sind die 'Vier Wachen' in ein jeweils in gleicher Zusammensetzung vorkommenden Mosaiktraktat eingebettet. (vgl. Schneider, S. 259 und 268)
Anhand der Fassung des Textes in der Hs. München, Cgm 627 demonstriert Nemes in seinem Aufsatz Verfahren der Eckhart-Rezeption. So soll der Traktat ihm zufolge In Kenntnis der Eckhart-Predigt Q31 verfasst worden sein, wie er es mittels einer Gegenüberstellung exemplarischer Zitate aus den 'Vier Wachen' und korrespondierenden aus der Predigt verdeutlicht. (vgl. Nemes, S: 187f.) Zudem findet sich dort der Hinweis auf die Überlieferung des Textes in Stuttgart, Cod. theol. et phil. 2° 283. (vgl. Nemes, S. 187)
Ein weiterer Textzeuge ist die Hs. Einsiedeln, Cod. 278 (1040). Auch dort finden sich, wie bereits im Falle der Fassung des Textes in München, Cgm 627, die gleichen inhaltlichen Parallelen zur Eckhart-Predigt.
Nahezu identische Incipits und Explicits verdeutlichen schlie0lich die Verwandtschaft des Einsiedelner Textes mit jenem in der Hs. Nürnberg, Cod. Cent. VI, 43m.
(Marcus Diel)
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Eingestellt am: 07. Feb 2014 18:40
Letzte Änderung: 10. Jul 2018 11:50
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